Einschneidende Änderungen

Neues Gerätehaus und das erste Tanklöschfahrzeug

1953 kam von der Gemeinde die Nachricht, dass die Kirchweyher Wehr ein neues Gerätehaus mit Anliegerwohnung für den künftigen Gerätewart erhalten soll. Das Grundstück wird gekauft von August Ratmeier. Die Ausschachtungs- und Planierungsarbeiten wurden von den Feuerwehrkameraden in Eigenleistung gemacht.

Am 01. März 1953 war Grundsteinlegung durch Bürgermeister Daneke mit der Einmauerung einer Urkunde. Am 03. Oktober wurde das Gerätehaus eingeweiht und der Kamerad Adolf Scholz zog als amtierender Gerätewart in die Wohnung ein. Das Gerätehaus wurde entworfen vom Architekten Ahrlich und erbaut von der Firma Fritz Liebe.

Am 02. Februar 1954 war Großalarm auf dem Diekmannschen Hofe in Ahausen. Dort war durch Hantieren mit einer Lötlampe beim Auftauen der Wasserleitung ein Feuer ausgebrochen, welches zum Großfeuer wurde. Bei starkem Nordostwind und grimmiger Kälte von -10°C konnte nicht verhindert werden, dass neben dem Diekmannschen Haus noch Dörgeloh und Bösche nebst Scheunen, Stallungen und zwei Häuslingshäusern abbrannten. Die Kirchweyher Feuerwehr war mit 35 Mann im Einsatz. Die Aufgabe bestand u. a. darin, von der 1000 m entfernten Weser Wasser zur Einsatzstelle zu pumpen. Bei diesen Temperaturen musste darauf geachtet werden, dass die Wasserzufuhr nicht unterbrochen wurde, da die Schläuche sonst zugefroren wären. Gegen 17.00 Uhr war das Feuer gelöscht, aber der Sachschaden war durch die gegebenen Umstände sehr groß. Bei diesem Einsatz wurden 1500 m Schläuche verlegt. Des weiteren waren 7 Feuerwehren mit 200 Mann im Einsatz.

Im Jahre 1956 wurde der Kirchweyher Feuerwehr das neue Tanklöschfahrzeug zur Verfügung gestellt. Heinrich Glade gab den Posten des Gemeindebrandmeisters an H. Gerken (Lahausen) ab und wurde in Kirchweyhe Ortsbrandmeister.

Am 05. November 1956 wurde mit einer 30 m langen Leiter einem unter Alkohol stehenden Einwohner das Leben gerettet. Er war auf den bundesbahneigenen Wasserturm geklettert und drohte mit Selbstmord. Mit Hilfe der Bremer Berufsfeuerwehr konnte der Einwohner überredet werden seinen Standpunkt zu verlassen. Auf diese Begebenheit hin hat Grete Buse unserer Feuerwehr ein Gedicht gewidmet, welches im Aufenthaltsraum eingerahmt an der Wand hängt.

Wasserturm

Der Klettermaxe auf dem Turm …
Oben stand Max in guter Ruh
Und sah dem Treiben der Feuerwehr zu
Ein Sprungtuch hielt die Feuerwehr
Doch leider blieb es immer leer
Da haben die Männer sich schnell besonnen
Und haben Verstärkung von Bremen genommen
Die holten den Maxe herunter ganz schnelle
Und brachten ihn dann in eine Zelle
Auf diesen Schreck blieben die Männer noch lange aus Und dachten gar nicht mehr an Zuhaus…
Melodie: Wozu sind die Straßen da… Wozu sind die Türme da? Zum Besteigen Zum Besteigen in der dunklen Nacht Ja, die Feuerwehr die musste schweigen Und der Max der hat da oben gelacht.