Die Gründung der Ortsfeuerwehr

Die ersten Jahre

Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Sudweyhe am 2. März 1902 wurde ein vollkommen neuer Abschnitt der Brandbekämpfung in der damaligen Gemeinde Sudweyhe begonnen:

Es stellten sich erstmalig Männer (Frauen waren zu dem Zeitpunkt natürlich noch kein Thema) freiwillig zur Verfügung, „welche die Ehrenpflicht haben, sich durch regelmäßige Uebungen bei militärischer Disziplin, die Gewandtheit, den Muth und die Ruhe anzueignen, die nöthig sind, um bei Feuersgefahr möglichst rasch und in zweckmäßiger Weise Hülfe leisten zu können.“ So ist es in den ersten Statuten festgelegt, die an diesem Tage von 30 Bürgern der Gemeinde Sudweyhe unterschrieben wurden. Weiter heißt es in diesen Statuten:

„Die freiwillige Feuerwehr hat den Zweck, die Errichtung einer Gemeinde-Pflicht-Feuerwehr für die Gemeinde Sudweyhe entbehrlich zu machen, übernimmt die Einrichtung der im §1 der Polizei-Verordnung vorgeschriebenen Abtheilungen

a. zur Bedinung der Spritzen,
b. zur Ausübung des Steigerdienstes, sowie zum Retten von Menschen, Vieh und Habe,
c. zur Herbeischaffung des Wassers,
d. zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Bewachung geretteter Sachen und bildet die vorgeschriebene Ortsfeuerwehr.“

Damit wurden alle anderen männlichen Bürger von der Verpflichtung entbunden, einer Pflicht-Feuerwehr anzugehören. Bei dieser Gründungsversammlung wurde der Gemeindevorsteher J. H. Wendt zum Hauptmann und zu seinem Stellvertreter J. Glade gewählt.

Als Löschgerät hatte man eine pferdebespannte Handdruckspritze. Für die weitere Ausrüstung musste noch gesorgt werden, wie aus einer Niederschrift vom 15.06.1902 hervorgeht: „II. Beschaffung der Uniformen und Signalhörner. Es wurden aus der Versammlung 4 Mitglieder gewählt, welche die Beschaffung der Uniformen etc. in die Hand nehmen …“ Auf der gleichen Versammlung wurde auch beschlossen, dem Feuerwehrverband für die Provinz Hannover beizutreten, einer Einrichtung, die die Belange der Feuerwehren gegenüber der Regierung und anderen Instituten vertrat. Das damalige Spritzenhaus stand an der Ecke der heutigen Straßen Zur Reithalle/Sudweyher Straße. Es war gerade groß genug, um die Spritze unterzubringen, ein Fachwerkbau mit Ziegeldach.